Leitbild der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein

Auf dieser Seite geht es um das Leitbild der Jugend-Bildungsstätte Kurt Löwenstein.

Die Jugend-Bildungsstätte Kurt Löwenstein ist ein Haus der außerschulischen Bildung

der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken.

Der Text auf dieser Seite ist in Einfacher Sprache geschrieben.

Das machen wir, damit möglichst viele Menschen den Text verstehen.

Auf dieser Seite beantworten wir diese Fragen:

1. Was ist ein Leitbild?

2. Warum heißt die Jugend-Bildungsstätte Kurt Löwenstein?

3. Wer sind die Falken?

4. Wer sind wir?

5. Für wen sind unsere Angebote?

6. Was machen wir?

7. Was wollen wir?

8. Mit wem arbeiten wir?

9. Wo ist unsere Jugend-Bildungsstätte?

10. Wie arbeiten wir?

1. Was ist ein Leitbild?

Ein Leitbild bildet so etwas wie einen Rahmen für ein Unternehmen

und für die Mitarbeitenden.

Ein Leitbild kann auch für eine Organisation oder einen Verein sein.

Das Leitbild beschreibt:

  • die wichtigsten Aufgaben und Ziele

  • die Prinzipien und Werte, nach denen die Mitarbeitenden handeln

  • die Vorstellungen, wie das Unternehmen, die Organisation oder der Verein

in der Zukunft arbeiten oder sein soll

2. Warum heißt die Jugend-Bildungsstätte Kurt Löwenstein?

Kurt Löwenstein war ein deutscher Politiker,

der von 1885 – 1939 gelebt hat.

Er hat für die Rechte von Kindern und Jugendlichen

und für eine Neugestaltung des damaligen Schulsystems gekämpft.

Er war zum Beispiel Vorsitzender der

„Reichs-Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde“.

Sie wurde 1923 in Berlin gegründet.

Die Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde war eine der ersten Gruppen,

die sich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen eingesetzt haben.

Aus dieser Gruppe sind später Die Falken hervorgegangen.

3. Wer sind die Falken?

Der vollständige Name von den Falken ist:

Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken.

Das ist ein politischer Kinder- und Jugendverband in Deutschland.

Das ist das Ziel der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken:

Kinder und Jugendliche wachsen auf der Grundlage sozialistischer Ideen

zu selbstbewussten Menschen heran.

Die Falken kämpfen zum Beispiel für:

  • Demokratie und Gleichberechtigung

  • Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen

Die Falken kämpfen zum Beispiel gegen:

  • Rassismus

  • Gewalt und Krieg

Der Verband ist eigenständig, das heißt:

Er gehört nicht zu einer bestimmten Partei.

Das Symbol des Verbandes ist der rote Falke.

Man kann ihn auf den Fahnen und den Hemden der Mitglieder sehen.

Der Gruß der Falken untereinander und nach außen ist: Freundschaft!

Der Verband steht allen Kindern ab 6 Jahren offen.

4. Wer sind wir?

Die Jugend-Bildungsstätte Kurt Löwenstein ist ein Haus der politischen Bildung.

Bei unserer Arbeit nutzen wir die Erfahrungen,

die der Verband der Falken bei der Bildungsarbeit schon gemacht hat.

Unsere Jugend-Bildungsstätte ist ein Ort der Begegnung.

Hier können junge Menschen außerhalb der Schule zusammen lernen.

Junge Menschen:

  • aus Deutschland, vor allem aus Berlin und Brandenburg

  • aus anderen Ländern Europas

  • aus dem Nahen Osten, zum Beispiel aus Palästina und Israel

So können junge Menschen andere Länder und Kulturen kennenlernen.

Sie können Gemeinsamkeiten entdecken.

Und sie können Vielfalt erleben. Vielfalt heißt:

Menschen anderer Länder und Kulturen sind verschieden.

Aber alle haben die gleichen Rechte.

5. Für wen sind unsere Angebote?

Unsere Angebote der außerschulischen politischen Bildung sind für:

  • Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

  • Jugendliche, die aktiv in Jugendverbänden mitarbeiten

  • Schüler-Vertretungen

  • Auszubildenden-Vertretungen

  • Jugendfreizeit-Einrichtungen

  • junge Menschen, die sonst von Bildung in der Schule

und außerhalb der Schule ausgegrenzt sind

  • Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Jugendarbeit

und der Jugend-Bildungsarbeit

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sind Personen, die bestimmte Informationen und Kenntnisse an andere Personen weitergeben.

Sie machen dabei ihre Einstellung deutlich.

6. Was machen wir?

Wir organisieren und veranstalten:

  • Wochen-Seminare mit Schülerinnen und Schülern oder Auszubildenden

  • Seminare für junge Erwachsene aus verschiedenen Ländern,

die aktiv in Jugendverbänden mitarbeiten

  • Seminare für junge Erwachsene,

die für Nichtregierungs-Organisationen arbeiten

Das sind Organisationen, die nicht von einer Regierung abhängig sind.

  • Seminare, bei denen sich Schülerinnen und Schüler oder Auszubildende

aus zwei verschiedenen Ländern begegnen und kennenlernen können

  • Seminare in Zusammenarbeit mit der

Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken

  • Fortbildungen

7. Was wollen wir?

Mit unserer Bildungsarbeit wollen wir erreichen,

dass sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene für eine Welt einsetzen:

  • in der es Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit gibt

  • in der Menschen nicht ausgebeutet werden

  • in der Menschen nicht über andere Menschen herrschen

  • in der Menschen selbstbestimmt leben können

  • in der Unterschiede und die Vielfalt von Menschen anerkannt werden

  • in der Menschen respektvoll, solidarisch und demokratisch zusammen leben

Wir denken: Politische Bildung ist wichtig,

wenn man die Welt in diesem Sinne verändern will.

Wenn Menschen zusammen in einer Gesellschaft leben,

gibt es oft Widersprüche und Gegensätze.

Wir helfen den Teilnehmenden unserer Seminare,

diese Widersprüche und Gegensätze zu erkennen und zu verstehen.

Wir unterstützen junge Menschen,

selbstbestimmt zu leben und die Gesellschaft demokratisch zu gestalten.

Wir fördern junge Menschen dabei:

  • demokratisch zu denken und zu handeln

  • sich für eine demokratische Gesellschaft einzusetzen

  • Mitgefühl und Verständnis für andere Menschen zu entwickeln

  • sich kritisch mit Dingen auseinander setzen zu können

Ein wichtiger Ausgangspunkt bei unseren Seminaren sind die

Erfahrungen, Interessen, Wünsche und Zukunftsvorstellungen der Teilnehmenden.

8. Mit wem arbeiten wir?

Wir haben ein festes Team von Mitarbeitenden,

das unsere Seminare und Projekte organisiert und durchführt.

Projekte für Teilnehmende mehrerer Länder

werden von Teammitgliedern aus verschiedenen Ländern durchgeführt.

Unsere Mitarbeitenden haben sehr viel Wissen und Erfahrung.

Alle Mitarbeitenden arbeiten gut zusammen.

Sie arbeiten mit ganzer Kraft und

können sich gut an verschiedene Erfordernisse anpassen.

Darum ist unsere Arbeit sehr erfolgreich.

Seit vielen Jahren arbeiten wir mit verschiedenen Partnern zusammen:

  • mit Schulen und Ausbildungs-Trägern aus Berlin und Brandenburg

  • mit verschiedenen Jugend-Projekten und Verbänden

  • mit Partnern aus anderen Ländern

  • mit zahlreichen Netzwerken, zu denen wir gehören

  • mit der Sozialistischen Jugend Deutschlands – die Falken

Wir bekommen von vielen öffentlichen und nicht-öffentlichen Stellen

finanzielle Unterstützung.

Finanzielle Unterstützung heißt: Wir bekommen Geld für unsere Bildungsarbeit.

Besonders wichtig für uns ist die finanzielle Unterstützung

vom Land Berlin und vom Land Brandenburg.

9. Wo ist unsere Jugend-Bildungsstätte?

Unsere Jugend-Bildungsstätte ist in einem großen Haus in Werneuchen.

Das ist in der Nähe von Berlin.

Man kann es von Berlin aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichen.

Unser Haus steht unter Denkmalschutz.

Das Ziel von Denkmalschutz ist,

Bauwerke oder auch Kunstwerke von früher zu erhalten.

Es gibt etwa 120 Betten,

in denen die Teilnehmenden von Seminaren übernachten können.

Das Haus liegt auf einem freien Gelände im Grünen.

Die Teilnehmenden haben hier viele Möglichkeiten,

Freizeit-Angebote zu nutzen.

Die Seminar-Räume haben eine gute technische Ausstattung.

Diese können Sie für Ihre Seminare nutzen.

10. Wie arbeiten wir?

Hier geht es um zwei Fragen unserer Bildungsarbeit:

a) Was bedeutet Lernen für uns?

b) Wie kann man gut lernen?

a) Was bedeutet Lernen für uns?

Lernen bedeutet für uns:

Die Erfahrungen und das Wissen der Lernenden sind Teil des Lernens.

Lernen ist ein aktiver Prozess. Das heißt:

Die Lernenden machen bewusst mit beim Lernen.

Sie gestalten den Prozess des Lernens mit.

Die Möglichkeiten und die Wünsche der Lernenden sind wichtig.

Die Lernenden entdecken ihre eigenen Interessen.

Sie lernen, über ihre eigenen Interessen zu sprechen.

Sie lernen auch damit umzugehen,

wenn andere Menschen andere Interessen haben.

Sie lernen:

  • Strukturen in der Gesellschaft zu untersuchen

  • Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen

  • Kritik zu üben und Kritik anzunehmen

  • Widerstände auszuhalten

Lernen bedeutet auch:

  • sich mit der Umwelt zu beschäftigen

  • schon gemachte Erfahrungen zu verarbeiten

  • Wissen aufzunehmen und neue Fähigkeiten zu entwickeln

  • eigene Denkweisen und Verhaltensweisen weiterzuentwickeln

Lernen heißt daher auch,

die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln.

b) Wie kann man gut lernen?

Damit man gut lernen kann,

braucht man bestimmte Voraussetzungen und Regeln.

Das sind die Voraussetzungen und Regeln in unseren Seminaren:

  • Die Lernenden sind offen und bereit, etwas zu lernen.

  • Der Prozess des Lernens wirkt sich auch in der Zukunft aus.

  • Für uns gehören zum Lernprozess viele Ebenen, zum Beispiel:

das gemeinsame Leben in der Jugend-Bildungsstätte mit Übernachtung,

gemeinsamen Mahlzeiten, gemeinsamer Freizeit,

das gemeinsame Arbeiten in kleinen Gruppen

in den Räumen der Jugend-Bildungsstätte.

  • Wir unterstützen die Lernenden dabei,

Verantwortung zu übernehmen und Wissen an andere Lernenden weiterzugeben.

So können Lernende selbst Multiplikatorinnen und Multiplikatoren werden.

  • Wir erkennen die Persönlichkeit, die Würde

und die Unterschiedlichkeit der Lernenden an.

  • Bei uns sind Diskriminierung und Ausgrenzung von Anderen nicht erlaubt.

Diskriminierung heißt:

Ein Mensch wird schlechter behandelt als ein anderer Mensch.

  • Die Lernenden respektieren und achten einander.

  • Unser Ziel ist Inklusion. Inklusion heißt:

Jeder Mensch, egal ob mit oder ohne Behinderung,

kann überall mitmachen und an der Gesellschaft teilhaben.

Dabei bekommt jeder Mensch die Unterstützung, die er braucht.

Wir wollen Hindernisse abbauen,

die Menschen an einer gleichberechtigten Teilhabe hindern.

Aber wir wollen noch viel mehr.

In einer inklusiven Gesellschaft ist es normal, verschieden zu sein.

Wir achten die Verschiedenheit der Menschen.

Wir setzen uns für die Rechte und die Würde

von allen Menschen ein.

  • Unsere Lernprozesse sind geschlechtsbewusst. Das heißt:

Wir beziehen die unterschiedlichen Lebenswelten von Mädchen und Jungen ein.

Wir beziehen die unterschiedlich gestalteten Geschlechterrollen und ihre Auswirkungen in unserer Arbeit ein.

Wir fördern die Gleichberechtigung von allen Menschen.

  • Wir beziehen verschiedene Medien in unserer Bildungsarbeit ein.

So kann man lernen, Medien zu verstehen und zu bewerten.

  • Demokratie als Lebensform ist uns wichtig: Die Lernenden sind

bei der Gestaltung der Lernprozesse dabei und können mitbestimmen.

  • Unsere Lernenden und Lehrenden sind im Lernprozess miteinander im Gespräch.

Das nennt man: Dialogisches Lernen.

  • Wir arbeiten mit vielen verschiedenen Methoden.

Das schafft Möglichkeiten, auf verschiedenen Ebenen zu denken.

Das stärkt auch das Selbstbewusstsein der Lernenden.

So können Lernende erfahren, dass Lernen lebendig und vielseitig ist.