„Girls bite!“ – Deutsch-polnische Jugendbegegnung für Mädchen

11.02.2019 | 

Vom 03.-10.02.2019 haben Mädchen aus Polen und Deutschland ihre Ferien zusammen verbracht. Sie konnten sich austauschen, ausprobieren und miteinander kreativ werden.

Mädchen bauen eine menschliche Pyramide - Akrobatik bei "Girls bite" 2019

Vom 3. bis 10. Februar 2019 sind Mädchen und junge Frauen aus Berlin und Brandenburg mit Gleichaltrigen aus der polnischen Stadt Koszalin in die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein gekommen, um eine kreative Woche in den Winterferien zu verbringen. Die Begegnung stand unter dem Motto „Girls bite! - Mädchen zeigen Zähne“ und wurde aus Mitteln des Deutsch-Polnischen Jugendwerks (DPJW) gefördert.

Girls bite 2019 - Mädchen am Tisch

Bildungsreferentin Betty Dettendorfer erklärt, welche Idee dahinter steckt: „Wir führen seit fast fünfzehn Jahren Jugendbegegnungen für Mädchen durch. Gerade in einem Alter, in dem sich Jugendliche orientieren und selbst definieren, ist es wichtig, Mädchen mal einen Freiraum zu bieten, in dem sie sich ausprobieren können.“ In der Woche stand den 12- bis 17-Jährigen dafür viel Zeit und Raum zur Verfügung: In Kleingruppen konnten sie sich über ihren Alltag, ihr Selbstbild und ihre Zukunftsträume auszutauschen. Dabei hätten sie festgestellt, dass Mädchen in Deutschland und Polen mit sehr ähnlichen Problemen zu kämpfen hätten, berichtet Dettendorfer.

„Wir haben über Liebe, Freundschaft und Sexualität geredet und uns mit Geschlechterbildern in der Werbung und Rollenzuschreibungen in der Gesellschaft beschäftigt. Ohne Jungen geben sich die Mädchen meistens viel ungezwungener und fühlen sich frei, Persönliches auszutauschen“, erläutert Dettendorfer. Sie findet es wichtig, die Teilnehmerinnen darin zu bestärken, ihren eigenen Weg in der Gesellschaft zu finden und sich nicht vorschreiben zu lassen, wie ein Mädchen oder eine Frau zu sein habe.

Siebdruck-Produkte

In einem Selbstbehauptungstraining konnten die Mädchen ihre eigenen Stärken und Grenzen kennenlernen; in Kreativ-Workshops wurden sie selber aktiv, indem sie akrobatische Kunststücke gelernt oder selbst T-Shirts bedruckt haben. Abends wurde zusammen Karaoke gesungen oder Lagerfeuer gemacht.

Bei all diesen Aktivitäten wurden Sprachbarrieren schnell unwichtig, und es sind neue Freundschaften entstanden, berichtet Dettendorfer. „Einige Mädchen hätten am liebsten miteinander ein Internat eröffnet“, freut sich die Bildungsreferentin. Aber immerhin dürfen sie gerne wiederkommen: Auch in den Oster- und Sommerferien finden für Kinder und Jugendliche „Kreativwerkstätten“ in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein statt, zu denen dann auch Jungen herzlich willkommen sind.

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