„Wir sind ein Team!“

Teamarbeit war nötig bei der "Sumpfüberquerung" ...
22.05.2015 | 

Vom 18. - 22.05.2015 haben die 7. Klassen der Europaschule Werneuchen Teamarbeit, Kommunikation und den Umgang mit Konflikten trainiert.

Die Schüler_innen der siebten Klassen der Europaschule Werneuchen hatten es nicht besonders weit: Vom 18. bis 22. Mai 2015 waren sie auf Seminarfahrt in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein, die nur ein paar Kilometer von ihrer Oberschule entfernt in Werftpfuhl, Ortsteil Hirschfelde liegt. Dennoch konnten sich manche fühlen, als wären sie in einer anderen Welt.

... die nur durch Zusammenarbeit gelingen konnte.
... die nur durch Zusammenarbeit gelingen konnte.

„Die Lernsituation in der Bildungsstätte ohne Zeit- und Leistungsdruck bietet die Chance, eine andere Form des Lernens zu erleben und neue Fähigkeiten an sich selbst und auch bei anderen zu entdecken,“ erläutert Bettina Dettendorfer, Bildungsreferentin der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein, das Grundkonzept des Hauses. „Die Jugendlichen verbringen hier gemeinsam fünf Tage, in denen sie aus ihrem Alltag heraus kommen und einander anders kennenlernen können. Für Siebtklässler_innen, die sich bisher nur aus der Schule kennen, ist das besonders wichtig“, führt Dettendorfer aus.

"Landart": Eine Arbeitsgruppe formte Skulpturen aus natürlichen Materialien.
"Landart": Eine Arbeitsgruppe formte Skulpturen aus natürlichen Materialien.

Das Training hatte zum Ziel, soziale Kompetenzen zu stärken und die Zusammenarbeit miteinander zu trainieren. Die 12- bis 14-Jährigen wurden darin unterstützt, ihre Stärken zu erkennen und ihre Kommunikationsfähigkeit zu verbessern. Besonderes Augenmerk galt dem konstruktiven Umgang mit Konflikten, wie Dettendorfer verdeutlicht: „Wir alle müssen erst einschätzen lernen, welches Verhalten in einer bestimmten Situation angemessen und hilfreich ist. Das haben wir mit den Jugendlichen in praktischen Übungen trainiert.“

„Wir sind ein Team!“

In Kleingruppen haben sich die 47 Schüler_innen dem Thema theoretisch und praktisch genähert. „Ich habe gelernt, dass man auch kommuniziert, wenn man es nicht will, also dass man nicht nicht kommunizieren kann“, beschreibt ein Teilnehmer der Video-Gruppe seine Erkenntnis. Praktische Zusammenarbeit war bei der Erstellung verschiedener Produkte in den Arbeitsgruppen gefragt: Neben einem kurzen Video- und einem Animationsfilm entstanden eine Fotogeschichte, ein Theaterstück und kreative „Landart“-Skulpturen in der Natur.

„Wir sind ein Team!“

Die Kinder und Jugendlichen wurden in der Seminarwoche aber auch nach ihrer Meinung gefragt. Die Jugendbildungsstätte will zur Zeit von ihren jungen Gästen wissen, warum sie gerne in Brandenburg leben, und was sie sich für die Zukunft wünschen. Zum 25-jährigen Jubiläum des Bundeslands werden die Ergebnisse im September im Potsdamer Landtag präsentiert. Die Werneuchener Schüler finden Brandenburg „schön“ und schätzen vor allem die Natur und die Seen.

Die Arbeitsgruppe Animationsfilm beim Schnitt.
Die Arbeitsgruppe Animationsfilm beim Schnitt.

Um sich in Zukunft wohl zu fühlen, wünschen sich die Siebtklässler_innen insbesondere bessere Freizeitangebote: Parks und Schwimmbäder, ein Fußball- und ein Eishockeyfeld, eine Leichtathletikhalle für den Winter, „coolere“ Jugendclubs und mehr Möglichkeiten zum „Shoppen“. Aber auch eine bessere Internetverbindung und schönere Radwege wurden eingefordert, und nicht zuletzt mehr Arbeitsplätze.

Das Seminar wurde im Rahmen der „Initiative Oberschule“ (IOS) vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, vom Europäischen Sozialfonds und der Bundesagentur für Arbeit gefördert.